Erstes Silvester mit Hund: Was du JETZT tun musst, damit dein Hund gelassen bleibt
In den Geschäften sind die Regale voll mit Lebkuchen, Keksen und Plätzchen. Die Häuser sind mit bunten Lichtern geschmückt. Es ist alles friedlich. Silvester scheint noch weit weg zu sein.
Und genau das ist deine Gelegenheit. Jetzt ist der perfekte Moment, um vorzubeugen bevor es für deinen Hund zur Hölle wird.
1. Sicherer Rückzugsort: Ruhe und Geborgenheit schaffen
Richte deinem Hund einen Ort ein, an dem er sich wohlfühlt. Das kann eine Box, ein Körbchen oder eine Decke unter einer Sitzbank oder in einer ruhigen Ecke sein. Viele Hunde lieben einen höhlenartigen Platz.
- Gestalte diesen Rückzugsort so gemütlich wie möglich. Nutze, wenn das dein Hund mag Kissen und Decken
- Biete ihm dort etwas zum Kauen oder Schlecken an:
- Kauknochen
- Gefüllter Kong
- Schleckmatte
- Lass ihn an diesem Ort wirklich in Ruhe
An Silvester schließt du Fenster und Rollläden, lässt Musik oder den Fernseher laufen und bleibst bei ihm.
Wenn er Nähe sucht, solltest du ihm diese natürlich auch geben. Der Mythos, dass du seine Angst verstärken könntest, ist längst widerlegt. Durch deine ruhige und gelassene Stimmung hilfst du deinem Hund, sich sicher zu fühlen.
Manche meiner Kunden aus Heidelberg und Umgebung fahren an Silvester sogar an ruhige Urlaubsorte oder übernachten im Hotel, z. B. rund um den Frankfurter Flughafen. Wenn dein Hund sehr sensibel ist, kann das eine echte Erleichterung sein.
2. Entspannungssignal aufbauen
Nutze die nächsten Wochen um ein Entspannungssignal aufzubauen.
Ich empfehle dir, jetzt sofort damit zu beginnen.
So kannst du deinem Hund beibringen, auf ein bestimmtes Wort, einen Duft oder eine Musik automatisch mit Entspannung zu reagieren.
Das funktioniert so:
Immer wenn dein Hund auf seinem Platz total entspannt liegt
- sagst du ein ruhiges Wort wie z. B. „eeeeeasy“ oder „oooohhm“
- Verwendest einen angenehmen Duft (z. B. Lavendel)
- läuft Entspannungsmusik
Wichtig: Der Duft oder die Musik wird nur kurz präsentiert, wenn dein Hund tatsächlich entspannt ist und du nimmst es wieder weg bevor dein Hund wach wird.
So verknüpft dein Hund diesen Reiz mit dem Gefühl von Entspannung und Sicherheit. In stressigen Situationen kannst du dann diese nutzen um ihm zu helfen, damit besser zurechtzukommen.
3. Doppelte Sicherheit draußen
Auch wenn dein Hund noch nie Angst gezeigt hat: Sicher ist sicher.
Leine deinen Hund an den Tagen kurz vor und auch nach Silvester nicht ab.
Befestige die Leine sowohl an einem gut sitzenden Brustgeschirr als auch am Halsband. Diese doppelte Sicherung ist wichtig, dass dein Hund sich nicht plötzlich aus dem Halsband herauswinden und entkommen kann. Ein GPS-Tracker ist zu empfehlen, falls die Gefahr besteht, dass dein Hund doch mal wegläuft. So kannst du ihn schnell wieder finden.
Plane deine Spaziergänge gut. Wähle ruhige Orte wie z. B. Feld- und Waldgebiete.
Fazit:
Das erste Silvester mit Hund ist eine wunderbare Chance, Vertrauen aufzubauen – bevor Angst entsteht.
Mit etwas Vorbereitung, Nähe und Ruhe zeigst du deinem Hund: „Du bist sicher.“
Das ist die beste Prävention, die es gibt.
Was kannst du tun, wenn dein Hund schon sehr ängstlich ist?
Für einen sehr unsicheren Hund sind die bereits beschriebenen Schritte umso wichtiger. Du spürst aber, dass dein Hund noch mehr Hilfe braucht? Hier meine 5 extra Tipps für unsichere Hunde.
1. Gegenkonditionierung: Wenn’s knallt, gibt’s was Tolles
Das ist einfach, aber sehr wirkungsvoll:
Immer wenn ein Knall zu hören ist, folgt etwas ganz Besonderes. Dein Hund bekommt etwas ganz leckeres, was er sonst nicht bekommt z. B. Käse, Leberwurst oder Wiener. Es kann aber auch ein gemeinsames Spiel mit dir oder seinem Lieblingsspielzeug sein.
So entsteht nach und nach die Verknüpfung: Knall = Freude!,
Das braucht Zeit und Wiederholung, aber es lohnt sich. Probiere es heute schon aus indem du selbst ähnliche Geräusche erzeugst und danach deinem Hund etwas ganz tolles gibst.
2. Beschäftigung und Ablenkung
Bereite dich vor, bevor’s laut wird:
Ein gefüllter Kong, eine Schleckmatte oder ein Schnüffelteppich können deinem Hund helfen, den Fokus zu wechseln. Du kannst ihn auch mit Tricks oder Suchspielen in der Wohnung beschäftigen.
So hat er in den kritischen Stunden etwas Positives zu tun und du kannst ihn aktiv unterstützen.
3. Thundershirt – Wie eine sanfte Umarmung
Ein Thundershirt kann vielen Hunden helfen, ruhiger zu werden.
Der leichte, gleichmäßige Druck wirkt beruhigend, ähnlich wie eine feste Umarmung.
Ich empfehle, es schon vor Silvester auszuprobieren, damit dein Hund sich daran gewöhnt. Besonders an den Klettverschluss muss der Hund gewöhnt werden.
4. Adaptil – Entspannung über Duft
Adaptil ist ein synthetischer Duft, der das Beruhigungspheromon der Mutterhündin imitiert.
Viele meiner Kunden aus Heppenheim, Sandhausen, Leimen oder Neckargemünd nutzen es und konnten ihrem Hund damit helfen. Egal ob Kausnack oder als Halsband, kann es eine wertvolle Unterstützung für deinen Hund sein. Wichtig: Es ersetzt kein Training.
5. Nahrungsergänzung und Medikamente
Manche Hunde brauchen in dieser Zeit zusätzlich Hilfe und das ist auch völlig in Ordnung. Ähnlich, wenn jemand Flugangst hat.
Sprich daher mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt über mögliche Unterstützung.
Es gibt Mittel die deinem Hund helfen können, sein Nervensystem sanft zu stabilisieren.
Ich bin Natascha Wallenwein und begleite Ersthundehalter aus Heidelberg, Bammental, Neckargemünd und Umgebung. In meiner Hundeschule lernst du wie du von Anfang an eine liebevolle und sichere Bindung zu deinem Hund aufbauen kannst.
Und das mit Ruhe und Klarheit, so dass ihr auch entspannt durch aufregende Situationen kommt.
Jeder Hund ist einzigartig. Wenn du dir individuelle Unterstützung wünschst, begleite ich dich und deinen Hund gerne persönlich.
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